Die 192 Kobalt-60-Strahlenquellen im Gamma Knife sind vollkommen abgeschirmt. So kann der Bestrahlungsraum gefahrlos betreten werden, sofern keine Bestrahlung läuft. Mit Hilfe eines Blendensystems wird aus jeder Quelle ein feiner Strahl geformt. Dieser überlagert sich mit allen anderen Strahlen im Fokuspunkt. Damit trägt jeder einzelne Strahl mit ca. 0,5 % zur Gesamtdosis bei, die nötig ist, um den Krankheitsherd auszuschalten. Denn es kommt darauf an, die exakte Strahlendosis zu ermitteln, um den Tumor sicher abzutöten und ohne das umgebende gesunde Gewebe allzu sehr zu beschädigen.
Stereotaktischer Rahmen
Damit wir eine Bestrahlungsgenauigkeit im Submillimeterbereich gewährleisten können, befestigen wir zunächst einen stereotaktischen Rahmen an Ihrem Kopf. Dieses Fixieren ist in der Neurochirurgie ein sehr häufig angewendetes Verfahren und kommt z. B. bei der Entnahme einer Biopsie zum Einsatz. Dabei werden die Befestigungsstellen bei Ihnen zuvor lokal betäubt. Denn der Rahmen ermöglicht es uns, mit Hilfe der bildgebenden Verfahren den Krankheitsherd exakt zu lokalisieren. Wenn ein Tumor zu groß ist, dann bestrahlen wir auch mit Hilfe einer thermoplastischen Maske. Dabei sind hier 4–5 Anwendungen notwendig, eine s. g. hypofraktionierte Bestrahlung. Aber dies erfordert aber eine höhere Anforderung an die Mitwirkung des Patienten.