Bestrahlung
Bei kleinen und mittelgroßen Tumoren hat sich die Therapie der fokussierten, einzeitigen Hochpräzisionsbestrahlung (Radiochirurgie) durchgesetzt. Im Gegensatz zu einer mehrwöchigen, fraktionierten Bestrahlung ist unsere Gamma Knife Therapie gezielt auf den Tumor ausgerichtet und dabei durch die sehr steile Dosisreduktion in der Umgebung des Tumors maximal schonend.
Ergebnis
Ziel unserer Bestrahlung ist ein Tumorstillstand. Dies erreichen wir bei ca. 90–95 % der Patienten. 1–2 Jahre nach einer Bestrahlung sind deutliche Verkleinerungen der behandelten Tumore in ca. 40–60 % sichtbar.
Vorübergehend kann es bei ca. 20–25 % der bestrahlten Akustikusneurinome auch zu einer leichten Schwellungsreaktion kommen. In den ersten MRT-Kontrollen kann somit der Tumor leicht vergrößert erscheinen, ohne dass er gewachsen ist. Eine solche Schwellung bildet sich spontan wieder zurück.
Risiken
Das Risiko einer Hörminderung oder Ertaubung auf dem betroffenen Ohr liegt bei 20–40 %. Es ist abhängig von der Größe und Lage des Akustikusneurinoms.
Eine Schwäche des Gesichtsnervs (Nervus facialis) ist extrem selten (1–2 %). Vorübergehend kommt es nach einer Bestrahlung vermehrt zu Gleichgewichtsstörungen (5 %). In aller Regel wird der Schwindel durch Training und Kompensation durch die gesunde Seite wieder ausgeglichen.
Um eine radiochirurgische, hochpräzise Bestrahlung am Kopf zu gewährleisten, müssen wir den Kopf während der Behandlung fixieren. Entweder durch einen stereotaktischen Ring oder einer thermoplastischen Maske.
Ein Krankenhausaufenthalt vermeiden wir in der Regel durch eine Bestrahlung mit dem Gamma Knife. Ausnahmen sind immer dann gegeben, wenn der Patient aufgrund von Begleiterkrankungen eine stationäre Betreuung oder Überwachung benötigt. In diesen Fällen behandeln wir kurzstationär. Eine Kur- oder Reha-Behandlung ist nicht notwendig.